… hier noch eine Überschrift
1255 | Erste Erwähnung des Ortes unter „Pomezin“ |
1292 | Urkunde über einen Ritter „Heinricus de Pomzin“ |
1439 – 1534 | Familie von Pflugk hat Pomßener Lehen inne |
1536 – 1782 | Familie von Ponickau – Hans von Ponickau (1508-1573): Kurfürstlich sächsischer Rat und Kammerherr und Amtmann von Grimma – Johann Christoph (I) von Ponickau (gest. 1726) – Johann Christoph (II) von Ponickau (gest. 1727) |
1782-1945 | Fürsten von Schönburg-Waldenburg |
Kirche | |
1200 | Älteste Grundmauern; Bau im 13. Jh.: teils romanische Kapitelle; romanische Apsis und romanische Fenster; wehrhafter Charakter |
Um- und Anbauten in Renaissance und Barock | |
1529 | Erste evangelische Kirchenvisitationen (ernestinisches Grimmaer Land) |
1661 | Neuerrichtung des Glockenturms nach Einsturz, mit Glockenstube (mit Rundbogenfenstern) |
1668 | Einbau der Nordempore |
1686 | Anbau der zweigeschossigen Patronatsloge mit eigenen Aufgang |
1889 – 1934 | Grundlegende Renovierungsarbeiten; Freilegung alter Wandgemälde |
1974 | Außenerneuerung |
1994ff | Innenerneuerung: barocke Bemalungen der Emporen und Deckengemälde; Restaurierung der Kassettendecken im Altarraum und im Kirchenschiff; Südseite der Patronatsloge; Altar und Altarraum |
Renaissance-Orgel | |
1671 | Bau der Orgel (Grisaillemalerei, Gehäusegestaltung) |
errichtet von Gottfried Richter aus Döbeln mit neun Registern im Manual und drei Registern im Pedal | |
Umbauten/Substanzerhaltende Reparaturen: | |
1727 | Johann George Gordt |
1887 | Gottfried Hildebrand |
1934 | Alfred Schmeißer |
2000 | Restaurierung und Einbau einer Balganlage aus der Schlosskirche Zwickau-Planitz (vier Keilbälge von 1696) durch die Orgelwerkstatt Wegscheider, Dresden |
2005/06 | Restaurierung und Rekonstruktion des Orgelwerkes durch die Orgelwerkstatt Wegscheider, Dresden |
2006 | Wiedereinweihung am 1. Oktober Weitere Informationen unter: www.orgelpomssen.de |
Älteste Orgel Sachsens und wichtiges Denkmal europäischer Orgelkunst | |
Engelskonzert auf sieben Feldern an Orgelempore und Orgelflügeln | |
Renaissance-Altar | |
Ca. 1560 | aus sächsischem Sandstein in der berühmten Freiberger Bildhauerschule des Andreas Lorentz gefertigt |
Heilsgeschichte Gottes mit uns Menschen in Jesus Christus: Geburt im Stall – Taufe Jesu – Gefangennahme in Gethsemane – Geißelung – Kreuzigung – Kreuzabnahme – Grablegung – Auferstehung Darstellung Gottvaters im Bogenfeld und Christus triumphator |
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Stifterfamilie von Ponickau: Hans von Ponickau und Gemahlin Margarethe mit acht Söhnen und vier Töchtern | |
Christus, das Abendmahl in beiderlei Gestalt reichend | |
Sandsteinplastiken, Wappenleiste | |
Taufkapelle und Taufengel | |
15. Jh. | Mauerdurchbruch vom Kirchenschiff zum Turm |
Türbogen aus Rochlitzer Porphyr, drei Grabsteine | |
Romanischer Taufstein | |
Barocker Taufengel, der ursprünglich zu Taufen in den Altarraum abgesenkt werden konnte | |
Kassettendecke | |
17. Jh. | Langhaus: 56 Tafeln, 53 mit allegorischen Darstellungen alt- und neutestamentlicher Gestalten: von Adam bis Christus in der Diagonale |
Ostchor im Altarraum: 20 Felder mit je einem Engel, tragen Marterwerkzeuge Christi | |
1998-1999 | Grundlegende Restaurierung |
Weiteres | |
Zwei Epitaphien im Chorraum: Johann Christoph (I) und (II) | |
Epitaph für Georg und Margarethe von Ponickau an der Nordwand | |
Spätgotisches Kruzifix mit überlebensgroßem Korpus | |
Glocken | |
1686 | Neues Geläut vom Glockengießer Johann Jakob Hoffmann aus Halle |
g-moll Geläut | |
Große und mittlere Glocke mussten im 2. Weltkrieg abgegeben werden, kamen aber 1947 vom Hamburger Glockenfriedhof über die Elbe nach Pomßen zurück | |
1984 | Elektrifizierung des Geläutes |
Pfarrer Dr. Christoph Gramzow nach Klaus Günther: Wehrkirche Pomssen, 2., verb. u. erw. Aufl. 2005, Sax-Verlag Beucha
Wehrkirche Pomßen